(November 2025)
Im Herbst 2025 feiert die Tagesstätte der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen (EFHiW) ihr zehnjähriges Bestehen. Seit 2015 bietet die Einrichtung in der Bahnhofstraße 26 in Werdohl Menschen mit psychischen Erkrankungen und seelischen Beeinträchtigungen einen geschützten Raum für Stabilisierung, soziale Teilhabe und sinnstiftende Beschäftigung. Trägerin ist die EFHiW, die sich seit Jahrzehnten in vielfältigen sozialen Arbeitsfeldern engagiert.
„Ziel ist es, psychische Stabilität, Selbstständigkeit und soziale Teilhabe zu fördern“, erklärt Melanie Schnelle, Leiterin der Tagesstätte. Das Angebot ist niedrigschwellig und teilstationär und richtet sich an Frauen und Männer, die eine feste Tagesstruktur benötigen. In Vorgesprächen wird gemeinsam ermittelt, welche Tätigkeiten zu den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen passen. Die Besucher*innen beteiligen sich unter anderem an kreativen Arbeiten, hauswirtschaftlichen Aufgaben oder handwerklichen Projekten.
Ein besonderes Highlight im Jahresverlauf ist das „Novemberleuchten“ – der Tag der offenen Tür, der seit Beginn der Einrichtung jährlich stattfindet. In diesem Jahr wurde das Jubiläum mit einem festlichen und goldenen „Novemberleuchten“ am 14. November gefeiert. Gäste konnten sich bei alkoholfreiem Sekt, einem großen Kuchenbuffet und herzhaften Speisen wie veganer Süßkartoffelcremesuppe und Hackfleischeintopf verwöhnen lassen. Selbstgefertigte Produkte aus der Tagesstätte wurden präsentiert und verkauft. Die Veranstaltung bot Gelegenheit, mit Mitarbeitenden und Besucher*innen ins Gespräch zu kommen und die Räumlichkeiten kennenzulernen.
„Unsere Arbeit ist geprägt von Respekt, Offenheit und dem Ziel, gemeinsam Wege zu mehr Stabilität und Teilhabe zu finden“, so Schnelle weiter. Die Tagesstätte versteht sich als wichtiger Baustein in der psychosozialen Versorgung der Region und leistet einen aktiven Beitrag zur sozialen Inklusion. Entscheidungen und Angebote werden partizipativ und demokratisch gestaltet, um die Selbstständigkeit und Lebensqualität der Besucher*innen nachhaltig zu fördern.
Zum Jubiläum besuchte Bürgermeister Dirk Middendorf die Einrichtung zum ersten Mal offiziell und zeigte sich beeindruckt vom Engagement des Teams und der Atmosphäre vor Ort. Auch Jörn Hackbusch, Gesamtleiter der Einrichtungen der EFHiW in Werdohl, war zu Gast und überreichte dem Team ein Geschenk – passend zum Anlass waren viele Mitarbeitende in Goldfarben gekleidet. Ein besonderer Moment war die Ehrung von Frank Bernhard, dem langjährigsten Besucher der Tagesstätte, der ebenfalls ein Präsent erhielt.
„Was als kleine Idee begann, hat sich zu einer festen Tradition entwickelt, die den Spätherbst in Werdohl um einen besonderen Termin bereichert“, heißt es aus dem Team. Das zehnjährige Bestehen wurde nicht nur gefeiert, sondern auch genutzt, um auf die wertvolle Arbeit der Einrichtung aufmerksam zu machen – mit Menschen, Geschichten und einem Blick zurück auf ein Jahrzehnt voller Begegnungen und Entwicklung.