(September 2025)
Junge Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern wagen in Deutschland einen Neuanfang in der Pflege.
Foto: EFHiW
Pflege ist mehr als ein Beruf – sie ist Ausdruck von Beziehung, Verantwortung und gelebter Menschlichkeit. Wer in der Pflege arbeitet, trägt dazu bei, dass Menschen in verletzlichen Lebenssituationen Unterstützung, Nähe und Würde erfahren. Damit internationale Auszubildende in diesem anspruchsvollen Beruf gut ankommen können, braucht es nicht nur Fachwissen, sondern auch Begleitung, Sprache und offene Türen.
Genau hier setzt das neue Projekt der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen (EFHiW) an. Es richtet sich an junge Menschen aus verschiedenen Ländern, die in Soest ihre Ausbildung in der Pflege beginnen. Sie bringen Motivation und Engagement für die Pflege mit, müssen sich jedoch gleichzeitig in einer neuen Sprache, einer unbekannten Kultur und in den Anforderungen eines verantwortungsvollen Berufs zurechtfinden. Um diesen Übergang zu erleichtern, bietet die EFHiW gezielte Sprach- und Integrationskurse an. Sie vermitteln nicht nur die sprachlichen Grundlagen für den Pflegealltag, sondern öffnen auch Wege in das gesellschaftliche Leben.
„Gute Pflege lebt von Vertrauen, Respekt und Verständnis. Sprache und Beziehung sind dafür unverzichtbar“, betont Bildungsreferentin Jana Pickette, die die Kurse leitet. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Sprachvermittlung und ihrem persönlichen Engagement begleitet sie die Auszubildenden Schritt für Schritt. Dabei geht es nicht allein um Grammatik und Fachbegriffe, sondern auch um Orientierung im täglichen Leben – vom Einkauf bis hin zu Behördengängen.
So entsteht ein Lernumfeld, das weit über den Unterricht hinausreicht: ein Ort, an dem junge Menschen sich willkommen fühlen, Mut schöpfen und gemeinsam wachsen können – beruflich wie persönlich.